Unsere zweite lange und zugleich letzte große Fahrt steht nun an, denn der Weg von Baden-Baden in die Nähe von Salzburg ins »Schloss Fuschl« ist 500 Kilometer lang. Wir freuen uns auf die Zeit am karibisch aussehenden Fuschlsee, doch die Wettervorhersagen lassen keinen Zweifel: jetzt kommt der Regen. Und so wird diese eigentlich entspannte Fahrt schon nach kurzer Zeit zur Geduldsprobe. »Regen, Stau und extrem viele Baustellen« beschreibt in Kurzform, warum wir letztlich nicht etwas mehr als fünf Stunden brauchen, sondern satte achteinhalb und erst um 20.30 Uhr im Hotel ankommen. Fazit dieser Tour: Wir sind froh, dass wir im Taycan sitzen, denn im Stau übernimmt der Porsche die meiste Arbeit wie Anfahren und Bremsen und bei dem prasselnden Regen fühlen wir uns mit dem Auto extrem sicher auf der Straße. Einzig die Tatsache, dass die Ladesäulen nicht überdacht sind, stimmt uns ärgerlich. Mit einem Regenschirm bewaffnet versuchen wir gemeinsam das dicke, immer auch etwas sperrige Kabel bei Wind und Regen fachgerecht in der Öffnung zu versenken. Natürlich werden wir pitschnass, denn auch wenn das Laden wieder einwandfrei funktioniert, ist man eine kurze Weile damit beschäftigt, alles anzuschließen. So verbringen wir die Wartezeit denn auch lieber im Auto, anstatt den langen Weg in die Raststätte zu laufen. Dieser Umstand war uns zuvor natürlich nicht bewusst, weil es meist trocken und sonnig war. Hier besteht bei den Betreibern der Ladesäulen deutlicher Nachholbedarf.

Was für ein Tag…

Als wir dann im Dunkeln auf das Gelände des »Schloss Fuschl« fahren, erfreuen wir uns zumindest an der schönen Beleuchtung überall. Und der Vorschlag der Rezeptionistin, vielleicht noch ein paar Runden im Pool zu drehen, klingt wie Musik in unseren Ohren. Ein bisschen Bewegung wird uns guttun. Doch zunächst geht es aufs Zimmer. Ein bisschen Obst und die hauseigene Fuschl-Torte sowie ein frischer Blumenstrauß begrüßen uns auf dem Zimmer. Nachdem wir schnell unsere Sachen verstaut haben, schlüpfen wir in die weichen Bademäntel und fahren ins Untergeschoss zum Pool und Spa-Bereich, der ansprechend groß und mit direktem Blick auf den See ein echtes Highlight ist. Nach unserer kleinen Bewegungseinheit fallen wir erschöpft ins Bett und schlafen sofort ein.

Ein Idyll für Ruhesuchende

Auf den nächsten Morgen haben wir uns am meisten gefreut, denn auch wenn der Regen weiter unser Gast ist, so ist der Ausblick aus unserem Zimmer und vom Balkon einfach wunderschön. Soviel Ruhe und Natur kann man wahrscheinlich nur noch an wenigen Orten dieser Welt genießen. Auf dem See treibt ein kleines Boot mit einem Angler an Bord – Motorboote sind hier nicht gestattet. Und bis auf den Regen, der leise auf den See plätschert hört man nichts. Hier und da mal ein Vogel, der sein Morgenlied anstimmt und ein paar entfernte Kuhglocken. Der Stress des vergangenen Tages ist in diesem Moment längst vergessen.

Glamouröse Vergangenheit

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Blick auf den See erkunden wir mit der Marketing & Communications Managerin Monika Wöckl das große Gelände des »Schloss Fuschl«, wo sich einst Romy Schneider in Sissi verwandelte und zur Ikone einer ganzen Generation wurde. Das Schloss stellte 1955 das Schloss Possenhofen am Starnberger See dar. Allerdings war das echte Schloss zu heruntergekommen für die Dreharbeiten und so wichen die Produzenten damals nach Salzburg aus. Romy Schneider wohnte auch im Schloss Fuschl, woran heute noch die imposante Turmsuite erinnert. Und das Sissi-Museum direkt neben der Rezeption ist ebenfalls eine Hommage an die glamouröse Zeit.

Und immer der Blick auf den See

Und noch ein prominenter Gast ist mit dem Schloss untrennbar verbunden, da sogar eine Terrasse nach ihm benannt ist. Unterhalb des Frühstücksraumes befindet sich eine kleine Terrasse mit Blick auf den See. Dort saß schon Prinz Charles und malte ein Bild von dieser herrlichen Idylle. Ob er auch so verzückt war von dieser Wasserfarbe, von der man meinen könnte, sie wäre heutigen Photoshop-Künsten entsprungen? Doch selbst bei Regen und Wind strahlt der See in diesem karibischen Grün. Und so werfen wir auch gleich einen Blick in die luxuriösen Seehäusel. Auf zwei Etagen verteilen sich eine eigene Sauna im Badezimmer, ein Küchenbereich, ein großzügiges Wohnzimmer mit Kamin und ein Schlafzimmer. Selbstverständlich den See immer im Blick – von der Terrasse und vom Balkon gleichermaßen. Diese Art von Privatsphäre nutzen wohlhabende Gäste gerne, um sich einen Monat eine Auszeit zu nehmen. Dafür reisen sie auch schon mal mit einer ganzen Entourage an.

Berta darf bleiben

Gegenüber der Seehäusel ist die Beachbar auf einem großen Holzsteg ins Wasser gebaut. Diese Terrasse mit zahlreichen Liegeflächen ist einzig den Hotelgästen vorbehalten. Die einzige gedultete Besucherin ist Ente Berta. Jeden Tag um die gleiche Zeit dreht sie auf dem Steg ihre Runde und schaut nach dem Rechten bevor sie zu ihrer Entenfamilie zurückkehrt und den See erkundet.

Hier ist Natur auch natürlich

Anschließend führt uns der Weg zu einem Pavillon, der zu Hochzeiten besonders beliebt ist oder auch für ein privates Dinner zu zweit geeignet ist. Die Natur rundherum verdient ihren Namen auch noch, denn hier wird Wert auf Natürlichkeit gelegt – im wahrsten Sinne. Die Büsche sind gepflegt, aber nicht gestutzt, die Auswahl der Pflanzen haben nicht die Menschen getroffen und so passt diese wunderschöne Umgebung perfekt zum Schloss, dass einmal ein Jagdschloss im Privatbesitz war und erst in den 1950er Jahren für den Hotelbetrieb umgebaut wurde.

Nachdem wir das Gelände des »Schloss Fuschl« ausgiebig erkundet haben und leicht durchgefroren sind, gönnen wir uns eine zweite Auszeit im Spa-Bereich. Die Saunen sind groß und harmonisch angelegt. Die Finnische Sauna liegt im Außenbereich vor dem Whirlpool, von dem man einen atemberaubenden Blick auf den See genießen kann. Wir können nur erahnen wie hübsch es hier bei Schneefall sein muss und genießen diese erholsame und beruhigende Zeit am Fuschlsee – unsere letzte Station einer aufregenden Reise durch einen Teil der »Selektion Deutscher Luxushotels«.

Johannes Fuchs begeistert mit Aromen und Können

Am Abend genießen wir ein exzellentes 8-Gänge-Dinner im Schloss Restaurant unter der Leitung von Küchenchef Johannes Fuchs, der uns ein kreatives Menü der Extraklasse serviert. In aller Ausführlichkeit lesen Sie dazu morgen mehr über diesen krönenden Abschluss.

Nach diesem letzten Tag fallen wir erneut in einen erholsamen Schlaf und freuen uns, dass das Wetter am letzten Tag unserer Reise ein Nachsehen mit uns hat. Und so verläuft auch die Rückreise ohne weitere Zwischenfälle oder Katastrophen. Der Porsche Taycan bringt uns sicher zurück zum Porsche Zentrum Hamburg und wir genießen auf der Tour ein letztes Mal das Gefühl, so ein komfortables und rasantes E-Auto zu fahren.

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